Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist's: Reise, reise! - Wilhelm Busch

Montag, 13. September 2010

Beijing!!!

So... das erste Abenteuer in China ist bestanden. Ich habe es tatsaechlich geschafft, nach vier (?!) Flaschen chinesischem Bier irgendwann gegen 2 Uhr nachts mein Hostel in einem verwinkelten, dorfaehnlichen Viertel Pekings wiederzufinden - obwohl ich erst in die falsche Gasse eingebogen war. Doch genau dort war ich Stunden zuvor schon einmal, beladen hinten mit 17 kg, vorn mit 5, und stellte nicht nur wegen dieser 2 Rucksaecke eine Attraktion dar. Neugierig wurde ich beaeugt, und obwohl keiner wirklich Englisch konnte, wurd mir geholfen, mein Hostel zu finden, Gott sei Dank hatte ich die Adresse auf Chinesisch dabei...

Kaum angekommen, frisch gemacht, stand ich vor der naechsten Herausforderung. Meinen Kumpel Marc zu finden. Er war ein paar Stunden in Peking, musste aber eigentlich :-) frueh wieder ins Hotel, weil er am naechsten Tag ein paar Hundert Leute in nem Flugzeug wieder nach Deutschland fliegen muss...tja, eigentlich...irgendwie schaffte ich es rauszufinden, wo er mit seinen Kumpels essen gehen wollte, stellte mich kurzerhand vor ein Taxi, habe dem Fahrer 10mal gesagt, wo ich hin will. Nach dem 9. hat ers verstanden. Nach dem 10. war er wieder unsicher...
Zum Glueck hatte ich dann Marcs Kumpel an der Strippe, der in fliessendem Chinesisch dem Fahrer genau sagte, wo er mich rauslassen soll. An einem Riesenrestaurant. Was aber selbst mein Reisefuehrer empfiehlt (Danke, Uta!!). Je mehr es nach Autobahnraststaette mit angeschlossenem Kasino aussieht, desto besser, habe ich spaeter gelernt. Also raus aus dem Taxi, rein ins Vergnuegen. Waeren da nicht Tuersteher, die mich erst nicht reinlassen wollen und auch kein Englisch koennen. Wild gestikulierend versuche ich mein Glueck und muss selbst drueber lachen. Das erweicht offenbar das Herz des Tuerstehers, der mich reinlaesst und auf ein paar Westler zeigt, nach dem Moto, suchst Du die? Nee, aber die daneben...uebergluecklich falle ich Marc in die Arme. Und dann geht es weiter. Gefuehlte 100 Speisen werden aufgetischt. Huehnerfuesse inbegriffen. Wenn mans einmal raushat, wie man sie auslutschen muss, sind sie lecker! Und die ganzen Kloesse erst...und das Bier auch...

Spontan schliesse ich mich den Jungs zu einer Stadtrundfahrt an. Nicht irgendeine. Wir werden in einem ehemaligen Wehrmachtsmoped mit Seitenwagen durch Peking gekarrt. Ich im Seitenwagen, Marc hinter dem Fahrer, die Jungs uns voraus auf dem anderen Moped. Das Bier im Fussraum verstaut :-) Rote Ampeln? Laestig, aber meist doch unumgaenglich. Fusswege? Scheissegal. Abgesperrte Strassen? Auch. Einfach durch, den Nachtwind im Haar, ein breites Grinsen im Gesicht. Die verbotene Stadt, Hutongs (alte, verwinkelte Viertel), Wolkenkratzer, Peking bei Nacht. Einfach Wahnsinn...



Ab in die naechste Bar. Gleich eine der hoechsten. Peking liegt uns zu Fuessen... Irgendwann ruft dann doch die Pflicht, Marc verabschiedet sich. Ich bleibe mit seinem Freund Joerg noch, wir gehen woanders hin, noch auf ein Bierchen. Huebsche Chinesinnen stoecklen vorbei... nach 2 weiteren Bierchen geht es dann auch fuer mich heim. Der Taxifahrer quatscht, ich versteh ihn nicht. Er lacht und quatscht weiter. Ich lache mit, zahle und verschwinde in die Nacht. Ab ins Bettchen. Zu 3 anderen Jungs ins Zimmer. Und keiner schnarcht.

1 Kommentar:

  1. Freut mich, dass du gut angekommen bist! Grüß mir die Stadt! Wäre gerne dort! Deine Erzählungen rufen Erinnerungen wach... Wünsche dir viel Spaß und alles Gute! x

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