Das Schöne an einer Reise mit Kind ist, dass man ganz
schnell Kontakt zu anderen Menschen bekommt. Zumindest, wenn der eigene
Nachwuchs keine Berührungsängste hat, sich allein langweilt und mal eben vom eigen Camper in den
Bungalow nebenan krabbelt. Dort wohnt eine neuseeländische Familie. Die zwei
Kinder haben Oskar sofort ins Herz geschlossen und so darf er nach Herzenslust
deren Spielzeug durch die Gegend schmeißen und muss sich dafür lediglich ab und
an von der Mutter knuddeln lassen, die ihn „oh so cute!“ findet und am liebsten
mit nach Deutschland kommen würde, weil sie das Land so mag. Sie war sogar
mehrmals dort, während sie als Au Pair in England gearbeitet hat. Und nun
träumt sie nur noch davon, zurückzugehen…
Mal keiner zum Spielen da? |
Wir gehen noch kurz auf den nahe gelegenen Spielplatz, bevor
es Abschied nehmen heißt von der Catlins Coast und unseren Nachbarn. Wir rollen
wieder gen Norden. Dem Ende der Reise entgegen. Wieder wird uns das bewusst.
Schrecklicher Gedanke, den schieben wir ganz schnell weg. Richtig so, denn
schließlich liegen noch ein paar Abenteuer vor uns. Zum Beispiel, die Namen der
Städte unfallfrei auszusprechen. Da wäre Balclutha. Zwecklos, aufzuschreiben,
wie die Kiwis das sagen, es klingt wie ein Zungenschaden. Schön wird es bei
unserem Ziel bzw. der Stadt in der Nähe: Dunedin. Sprich: Danídn. Steht zum
Glück so im Reiseführer. Wär ich sonst nicht drauf gekommen. Eine nette Stadt
ist es aber, dieses Dunedin. hier stehen nicht nur schöne Häuser, hier liegt auch die steilste Straße der Welt. Wir gucken nur von unten, hochfahren soll man nicht, und laufen wollen wir grad nicht. Denn der Himmel verheißt nichts Gutes. Es tröpfelt schon. Und als wir aus dem Supermarkt kommen, geht es richtig los. Wir verstecken uns im
Camper, beobachten Einparkmanöver und Oskar erschreckt immer mal wieder
Passanten, wenn er urplötzlich gegen die angelaufenen Scheiben patscht und sein
Gesicht dran plattdrückt.
Doch auch in Dunedin hat Petrus ein Einsehen und schiebt die
Wolken weiter, sodass wir noch ein klitzekleines bisschen spazieren gehen
können. Und natürlich den schon obligatorischen Kaffee trinken. Oskar gönnt das
uns nicht ganz, immer wieder haut er ab, durchkrabbelt das ganze Café und
besucht die Leute an anderen Tischen mit nach Keksen und Kuchen bettelndem
Gesicht. Schließlich kennt der ganze Laden inklusive der Gäste an den
Außentischen seinen Namen. Wie war das mit dem Kontakt zu anderen Menschen?!
Auch wenn Dunedin schön ist, wir wollen in die Natur. Und die
liegt vor der Haustür der Stadt, auf der Otego Peninsula. Hier soll es neben
den mittlerweile alltäglichen Robben auch Albatrosse und Pinguine geben. Klar,
dass ich da hinwill! Erst verfahren wir uns aber, und dann schläft Oskar ein.
Also schlängeln wir uns in aller Ruhe durchs Hügelland und seufzen vor uns hin,
so schön ist es hier mal wieder.
Ganz am Ende der Straße, am Taiaroa Head, steht ein Leuchtturm. Und dahinter sollen sie nisten. Die Königsalbatrosse. Es ist die einzige Festland-Kolonie. Der A380 unter den Seevögeln kommt auf gut drei Meter Flügelspannweite, größer ist nur der Wanderalbatros. Hier auf der Halbinsel zahlen Vogelfreunde viel Geld, um dem Federvieh auf geführten Touren nahe zu kommen, es überhaupt zu sehen. Und wir? Wir steigen aus, spazieren bisschen zwischen unzähligen Möwen und Schärben hindurch, gucken aufs Meer und den Leuchtturm, und trauen unseren Augen kaum. Da schwebt er heran, der Albatros. Majestätisch, lautlos, riesig. Die Möwen wirken wie Mücken. Er gleitet durch die Luft, hinab zum Meer. Boah. Und alles für lau. Er dreht noch ein paar Extra-Runden, ein weiterer kommt dazu. Was für ein Glück.
Ganz am Ende der Straße, am Taiaroa Head, steht ein Leuchtturm. Und dahinter sollen sie nisten. Die Königsalbatrosse. Es ist die einzige Festland-Kolonie. Der A380 unter den Seevögeln kommt auf gut drei Meter Flügelspannweite, größer ist nur der Wanderalbatros. Hier auf der Halbinsel zahlen Vogelfreunde viel Geld, um dem Federvieh auf geführten Touren nahe zu kommen, es überhaupt zu sehen. Und wir? Wir steigen aus, spazieren bisschen zwischen unzähligen Möwen und Schärben hindurch, gucken aufs Meer und den Leuchtturm, und trauen unseren Augen kaum. Da schwebt er heran, der Albatros. Majestätisch, lautlos, riesig. Die Möwen wirken wie Mücken. Er gleitet durch die Luft, hinab zum Meer. Boah. Und alles für lau. Er dreht noch ein paar Extra-Runden, ein weiterer kommt dazu. Was für ein Glück.
Planschbecken |
Da isser!!! |
Wir sind beeindruckt. Das entschädigt alle mal dafür, dass
vieles hier Privatland ist, und nur martialisch aussehende Geländewagen durch
die Prärie rumpeln dürfen, um gut zahlende Besucher zu entlegenen Buchten mit
Pinguinen und See-Elefanten und –Löwen bringen. Selbst der Strand in
Parkplatznähe kostet abends Geld, wenn die kleinen Zwergpinguine an Land hüpfen
und die Besucher verzückt dabei zugucken. Noch ist von Pinguinen wie auch
Besuchern nix zu sehen. Nur ein paar Robben aalen sich, eine davon mitten auf
der angrenzenden Wiese. Und warten können wir nicht, bis sich die befrackten
Watschler aus dem Meer bequemen. Wird zu spät für Oskar. Und für einen
Campingplatz, mahne ich. Denn die Hochsaison hat begonnen, wer weiß, was man
kriegt.
Wir bekommen tatsächlich mal wieder einen der letzten Plätze
im Portobello Village Tourist Park. Und begegnen mal wieder einer deutschen
Reisegruppe, diesmal aber einer sehr lustigen, netten. Ob’s an den Sachsen lag,
die dabei waren?! ;-) Oskar schließt natürlich auch gleich wieder Freundschaft
mit diversen Kindern, ganz besonders mit einem kleinen Franzosen namens Matteo.
Nicht nur notgedrungen freunden wir uns mit den beiden Eltern an. Und werden
ihnen noch öfter auf unserer Reise begegnen…
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