Corte |
Unterwegs überqueren wir ausgetrocknete Bachläufe, die vor 2 Jahren im Frühling fröhlich dahinplätscherten. Es ist heiß, wir gehen relativ langsam, hoffen, dass die Quelle an der Brücke, an der wir umkehren werden und an der wir vor allem erstmal baden wollen, Wasser führt. Der Tavignano jedenfalls hat noch genug. Er schlängelt sich durch das Tal, ruht in den Gumpen, die tief gefüllt sind mit klarem Wasser, was zu uns heraufblinzelt, türkisgrün manchmal wirkt. Nach fast 3 Stunden kommen wir an, die Quelle sprudelt, ein paar Leute baden, doch zwischen den vielen weißen, großen Steinen am Ufer und in der Mitte des Flusses ist genug Platz für alle. Das kalte Wasser weckt neue Lebensgeister. Ich taste mich langsam vor, während sich Haimon schon treiben lässt im vielleicht 15 Grad kühlen Nass...
So fällt der Rückweg entlang des Bergpfades leicht. Wir begegnen tatsächlich den Wave-Reisenden aus dem Flieger, arme Gesellen, warum gehen sie erst so spät los, so viel Gepäck,wie sie durch die Hitze schleppen, mir graust es. Unterwegs kommen wir nochmal an einer Quelle vorbei, ein Engländer hält Haimon zurück, erklärt ihm, er solle mal seinen Kopf drunter halten, während er die Quelle zuhalte. Ok, wird gemacht. Kein Tropfen fällt. Der Engländer zählt und bei "Ten!" ergießt sich ein kalter Schwall über Haimons Nacken, juchzen beide auf vor Freude.
Nach 2,5 Stunden sind wir wieder in Corte. Abendessen. Ein Menu Corse soll es sein, ich schaufle die korsische Suppe in mich hinein, zerlege meine Forelle, während Haimon die Nudeln mit Wildschweinfleisch aufspießt. Zum Nachtisch noch einen leicht warmen Kastanienkuchen mit Vanillesoße und ich bin glücklich. Bereit für den Gr20 Süd.
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